Natürlich kann man mittlerweile argumentieren, dass Kochshows ein bisschen zuviel Platz im Fernsehgeschehen einnehmen. Aber wenn sie gut gemacht sind und nicht zu einer Zeit laufen, zu der man beim falschen Switchen von Gulaschzubereitung zu Herzoperationen umschaltet, können sie mehr Spaß machen, als Hula Hoop und Seilspringen.

Die Kocharena hebt sich besonders hervor, weil sie den großen Fernsehköchen nicht wirklich Gelegenheit bietet, sich vorteilhaft selbst zu inszenieren, da sie unter Zeitdruck gegen Laien kochen müssen und daher oftmals ihr wahres Ich zeigen, was in anderen Shows vielleicht noch wegeditiert werden kann. 

Am Besten ist es dennoch, wenn Köche wie Lafer oder Mälzer am Start sind, da sie nicht nur interessante Infos zu ihren Gerichten, sondern auch familienfreundliche Unterhaltung bieten.
Begleitet vom Moderator Florian König und seinem Wissens-Sidekick Heiko Wasser hat man es hier mit einem Team zu tun, dass gerade durch den Mangel an Glamour brilliert, denn auch wenn die eingestreuten Infos zu den Nahrungsmitteln und Zubereitungsmethoden manchmal etwas in die Unterhaltung reingezwungen werden, ist der Schlagabtausch zwischen Starkoch, Moderator und Sidekick immer witzig.
Die Kandidaten werden dafür respektvoll und fair behandelt und sind manchmal sogar bessere Gesprächspartner als die Fernsehprofis.
Und die Jury: Tja, was soll man sagen, auch wenn nur zwei der Mitglieder (Burghardt und Horrmann) wirklich Ahnung vom Essen haben und der Dritte (Calmund) lediglich so aussieht, hat man es hier mit einer netten und unvoreingenommenen Jury zu tun, die (im Falle von Horrmann) so gut mit Worten umgehen kann, dass man unmittelbar eine Affinität für jegliche Essenszubereitung annimmt. Da es Freitags um 20:15 gerade im Sommer sowieso nicht Blockbuster hagelt, kann man sich diese 2 Stunden kulinarischen Spaß gerne antun.