Immer wieder glauben selbsternannte Medienexperten voraussehen zu können, dass die Welle der Castingshows in naher Zukunft deutlich abebben wird. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Nicht nur halten sich die meisten der bereits mehrfach erprobten Formate problemlos aufrecht, es ist auch noch genug Bedarf für neue Beispielen da. So etwa ab dem 31. Januar für „Das perfekte Model“.

Ende Februar geht Heidi Klums Laufstegshow „Germanys Next Top Model“ bereits in die siebte Runde. Von Ermüdungserscheinungen keine Spur. Warum also sollte nicht noch ein zweites Castingformat mit gleicher Thematik funktionieren können? So jedenfalls wird man bei Vox gedacht und flugs eine eigene Variante auf die Beine gestellt haben.

Dass man sich dabei Elemente aus anderen Shows zusammengesucht hat, sorgt zwar nicht unbedingt für echte Innovation, hebt „Das perfekte Model“ aber doch zumindest ansatzweise vom direkten Mitbewerber auf Pro7 ab. So gibt es mit Eva Padberg und Karolina Kurkova gleich eine Doppelspitze.

Bei „X-Factor“ und „The Voice of Germany“ hat man sich offenbar die Idee ausgeliehen, die Juroren zunächst eigene Teams bilden und dann gegeneinander anzutreten zu lassen. Bevor es aber am Ende das gewohnte Finale gibt, bei dem die Zuschauer per Telefon- oder SMS-Voting über die Gewinnerin entscheiden und dabei ordentlich Geld in die Senderkasse spülen, werden die Bewerberinnen von ihren Teamleiterinnen ausgiebig auf das gern zitierte harte Business vorbereitet.

Offiziell ist deshalb auch nicht die Rede von einer Casting-, sondern von einer Coachingshow. Das ist natürlich Marketing-Nonsens, aber vor allem die terminliche Parallele zur Pro7-Variante verlangt natürlich nach Abhebung. Vox zeigt die erste Folge am 31. Januar um 21.15 Uhr.