Kaum vorstellbar, dass Adrian Paul irgendwann einmal das Klischee des unsterblichen Schwertkämpfers in den Fußstapfen von Christopher Lambert ablegen könnte. Fast vergessen ist deshalb die durchaus sehenswerte kanadische Serie „Tracker“ in der er einen Alien-Jäger außerirdischer Herkunft spielt. Wer die deutsche Erstausstrahlung verpasst hat, bekommt von Tele5 ab dem 27. Juli nun eine zweite Chance.

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Auf gerade einmal 22 Folgen brachte es diese kanadische TV-Serie von 2001. Heute würde sich die Geschichte um eine breitangelegte Verschwörung außerirdischer Herkunft gut in das Umfeld von Erfolgen wie Fringe oder Sanctuary einfügen. Vielleicht war die ganze Angelegenheit unter den damaligen, relativ gering budgetierten Produktionsbedingungen aber auch einfach zu trashig, um eine breite Fanbase zu generieren. Rückblickend bietet die ebenso spannende wie humorvolle Serie aber durchaus ein gewisses Suchtpotential.

Absurder jedenfalls als hier lässt sich eine Alien-Invasion kaum beginnen. Als Lichtblitz landet die außerirdische Lebensform in der ersten Folge auf der Erde und nimmt die Gestalt des erstbesten menschlichen Lebewesens an. Dass es sich dabei ausgerechnet um ein männliches Unterwäschemodell auf einem Werbeplakat handelt, ist für den Besucher aus dem Weltall zwar nicht ideal, für den Zuschauer aber ein Grund, am Ball zu bleiben. Was so irrsinnig beginnt, kann kaum schlecht sein.

Nicht schlecht staunt auch Mel Porter, die gerade mit ihrem Wagen mitten im Nirgendwo liegengeblieben ist, als der ebenso gutgebaute wie ungelenk vorwärtslaufende Halbnackte die Straße entlang direkt auf sie zukommt. Rasch verbarrikadiert sie sich, doch als der seltsame Fremde mit leuchtender Hand in den Motorraum greift und ihr Auto so wieder zum Laufen bringt, gewinnt sie genügend Vertrauen, um den humpelnden Slipträger als Anhalter mitzunehmen.

Es stellt sich heraus: Der Mann stammt eigentlich vom Planeten Cirron und ist auf der Jagd nach 218 entflohenen Schwerverbrechern aus einem fremden Sonnensystem. Diese haben, angeführt von einem zwielichtigen Wissenschaftler namens Zin, auf der Erde ebenfalls menschliche Gestalt angenommen und ein kriminelles Imperium aufgebaut. Ihre tatsächlichen Pläne sind aber viel größer und bedrohlicher, und so muss ihnen Einhalt geboten werden, bevor es zu spät ist.

Adrian Paul macht als außerirdischer Alienjäger eine gute Figur, und insgesamt ist die Serie durchweg spannend und einfallsreich, ohne sich selber jedoch allzu ernst zu nehmen. Die Vorlage lieferte unter anderem US-Autor Gil Grant, der vor allem für seine Arbeit an der immens erfolgreichen Echtzeitsimulation „24“ bekannt ist.

Tele5 zeigt alle 22 Folgen von „Tracker“ ab dem 27. Juli, jeweils von Montags bis Freitags um 18.10 Uhr.

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