Es hätte so schön sein können. Endlich sollten die Jahre zwischen dem zweiten und dem dritten Teil der „Terminator“-Serie ausführlich beleuchtet werden, doch dann zog der produzierende Sender Fox aufgrund geringer Quoten bereits nach der zweiten Staffel die Reißleine. Hohe Zuschauerzahlen erzielte auch die deutsche Ausstrahlung nicht. Trotzdem zeigt Kabel 1 den hiesigen Fans demnächst die verbliebenen 22 Folgen.

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Während Pro7 weiter auf Neueinkäufe amerikanischer TV-Serien setzt, erweist sich Kabel 1 zunehmend als Auffanglager für ausgemusterte Programme des Partnersenders. Nach „Lost“ wandert nun mit „Terminator SCC“ die nächste Quotenenttäuschung von den Münchnern herüber. Zuvor war die erste Staffel des Ablegers der erfolgreichen Kinofilmreihe bereits nach wenigen Folgen so tief in die Nacht verbannt worden, dass Fans schon ihren Festplattenrekorder bemühen mussten.

Nach langem Hin und Her ist die zweite und zugleich letzte Staffel jetzt also bei Kabel 1 gelandet und wird dort laut Senderaussage demnächst am Donnerstagabend gezeigt. Zuvor hatte es bereits eine Ausstrahlung auf Sky Cinema Hits gegeben. Jetzt folgt also die deutsche Free-TV-Premiere.

Kenner der Filmtrilogie, der im vergangenen Jahr ein vierter Teil nachfolgte, hatten sich vermutlich von der Serie mehr Terminatoren und weniger Dialoge versprochen. Tatsächlich erlaubte das Budget keine ausufernden Spezialeffekte, und so war das Auftauchen der Maschinenmenschen von Anfang an auf ein Minimum reduziert. „Terminator Salvation“ tat im Kino wie in der belgeitenden Machinima-Serie hingegen alles, um in dieser Hinsicht den notwendigen Gegenpol zu schaffen, und zeigte Maschinen satt.

Beide Produktionen teilen jedoch das Problem, dass der Zuschauer mehr oder weniger schon alles weiß, was auf die Figuren am Ende zukommt. Im Fall der „Sarah Connor Chronicles“ (die Pro7 möglicherweise deshalb mit „SCC“ abkürzte, um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, hier liege eine weitere Reality-Soap mit Marc Terenzi vor) stellt sich nur schwerlich Spannung ein, denn die beiden Hauptfiguren sind nie wirklich in Gefahr.

Sehenswert ist die Produktion jedoch allemal. Summer Glau etwa als ebenso zierliche wie ultrabrutale weibliche Terminatorin mit dem Willen zur Menschwerdung gewinnt ihrer Rolle eine Menge versteckten Humor ab und konnte bei den Fans bleibenden Eindruck hinterlassen. Die übrigens haben die Hoffnung auf eine dritte Satffel noch nicht ganz aufgegeben und formieren sich im Netz ganz im Sinne von John Connor als „Resistance“.