Allein beim Namen Loriot werden bestimmt schon einige freudig schmunzeln. Denn er ist einer der größten Humoristen und Künstler Deutschlands und hat mit seinem Humor die ganze Nation geprägt.

Wer erinnert sich nicht gerne an Weihnachten mit den Hoppenstedts oder an den Sketch mit der Nudel. Zitate wie „Ein Klavier, ein Klavier!“ muss man nun wirklich niemandem mehr erklären und wenn doch, sollte man sich schleunigst informieren.

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Das besondere am Humor von Loriot, alias Vicco von Bülow, ist seine genaue Beobachtungsgabe. Er zitiert in seinen Sketchen einfach überspitzt unseren Alltag und unsere kleinen Macken und hat es dabei nicht nötig zu verletzen oder unter die Gürtellinie zu gehen. Charme zum Totlachen eben. Herrlich skurril und dabei fast schon erschreckend normal…

Nun wird diese Instanz der Deutschen am 12. November 85 Jahre alt und das Fernsehen versucht ihn zu ehren. Nur irgendwie fragt man sich wo und wie. In allen TV-Magazinen wird „das Ereignis“ erwähnt, doch am Mittwoch, den 12., direkt kommt gar nichts in der Glotze. Letzte Woche liefen die meisten Berichte und die vielen auch eher kurz aus… Echt logisch! Und auch seine Filme und Serien bleiben weitestgehend ungezeigt. Gut, gestern lief „Pappa ante portas“, den ich sehr liebe. Doch auch der ist irgendwie untergegangen.

Trotzdem findet sich hier und da ein kleines TV-Highlight: Heute abend kann man sich um 23:30 Uhr im SWR über „Loriots Telecabinet“ freuen und dann am Donnerstag um 22:45 Uhr in der ARD endlich die ersehnte Doku mit dem tollen Titel „Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow genannt Loriot„. Hier erhält man einen umfassenden Überblick über sein Leben und Schaffen und auch Schnipsel aus dem“Beckmann“-Interview von 2007.

Und das war es, soweit ich das sehen kann, auch schon… Irgendwie hätte ich mir mehr gewünscht, denn bei all dem Quark, der sonst so läuft, ist Loriot immer wieder eine Wohltat!