Verlässlich kauft Pro Sieben weiterhin erfolgreiche US-Serien und hofft, auch hierzulande auf ein breites Publikum zu treffen. Die Risikobereitschaft ist jedoch merklich gesunken, und so steht für die nächste Saison derzeit nur eine Neuanschaffung auf dem Plan. „Human Target“ basiert auf einer Comic-Vorlage und ist in Amerika gerade für eine zweite Staffel freigegeben worden.

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„Langlebigkeit“ ist ein Begriff, der für die Quotenzähler der Privatsender eher Seltenheitswert besitzt. Was nicht auf Anhieb gut funktioniert, fliegt ganz schnell wieder aus dem Programm. Im Speziellen gilt dies auf Pro Sieben für teuer eingekaufte US-Serien, die mangels ausreichenden Erfolges entweder auf einen Sendeplatz am späten Abend verbannt werden (z.B. „Terminator SCC“) oder gleich auf einen anderen Kanal wandern (etwa „Lost“ zu Kabel Eins). Welches Schicksal der Bodyguard-Serie „Human Target“ droht, wird sich im Herbst zeigen.

Die erfolgreiche US-Serie basiert lose auf einer Comic-Vorlage und hat bereits eine kurzlebige TV-Adaption von 1992 hinter sich. Im zweiten Anlauf griff das Konzept aber, und „Human Target“ zog genügend Zuschauer an, um grünes Licht für eine zweite Staffel zu bekommen.

Im Mittelpunkt steht Bodyguard Christopher Chance (Mark Valley aus „Fringe“ und „Boston Legal“), ein Sicherheitsexperte, der engagiert wird, um das Leben seiner Klienten zu beschützen. Nimmt er in der Comic-Vorlage allerdings direkt deren Identität an, so integriert er sich in der TV-Version leidiglich hautnah in ihr Leben.

Doch Chance hat eine dunkle Vergangenheit, die erst nach und nach zum Gegenstand der Geschichte wird. Nichts stimmt an seiner Biografie, und nicht einmal der Name ist echt. Der nämlich stammt von seinem Mentor („Colt Seavers“ Lee Majors), der ihn einst zu einem der weltweit begehrtesten Attentäter ausbildete.

Genügend Raum für Action, Mystery und Spannung besteht also, um das Interesse über mehrere Staffeln aufrecht zu erhalten. Als Partner von Chance gibt es übrigens Jackie Earle Haley zu sehen, der momentan in der Neuverfilmung des Horrorklassikers „A Nigthmare on Elm Street“ im Kino sein Unwesen treibt.