Lacher aus der Konserve, immer dasselbe Personal, dieselben Konflikte, dieselbe Kulisse. Die Parameter einer Sitcom sind recht überschaubar. Dass sich damit über Jahre hinweg beachtlich Quote machen lässt, ist umso erstaunlicher. Seit 2003 beweist „Two and a Half Men“, wie gut das funktionieren kann. Pro7 zeigt ab dem 7.9. jetzt erstmals die 7. Staffel. Die dreifache Sieben ist dabei fast schon selber ein Gag.

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Alles, was man braucht, ist eine Wohnung oder ein Haus und ein möglichst schräges Figurenensemble, das sich dort gegenseitig auf den Geist geht. Entscheiden muss man sich dann nur noch zwischen der Familien- und der WG-Variante, und die Sitcom-Blaupause ist fertig. Bekanntestes Beispiel für erstere Option ist etwa „Eine schrecklich nette Familie“ und für die letztere mag einem vor allem „Friends“ einfallen. Besonders reizvoll sind auch Kombinationen beider. „Golden Girls“ war so ein Fall, doch „Two and a Half Men“ setzt noch eins drauf.

Die Grundvoraussetzung ist ebenso einfach wie absurd. Die beiden Brüder Alan und Charlie Harper könnten nicht unterschiedliche sein. Charlie ist ein echter Tunichtgut, der mit dem Komponieren von Werbejingles eine Menge Geld macht und dies vor allem mit permanent wechselnden Frauenbekanntschaften und Pferdewetten durchbringt. Alan hingegen erweist sich als konservativer Kleinbürger, geschieden mit Kind und ständig überschuldet. Was passiert also wohl, wenn die beiden gezwungen sind, unter einem Dach zu leben?

Genau daraus zieht die überaus erfolgreiche Sitcom, die mittlerweile in den USA mit der 8. Staffel über die Bildschirme flimmert, ihren anhaltenden Witz. Alan steht eines Tages bei Charlie vor der Tür und bittet um Asyl. Seine Frau hat ihn rausgeschmissen und will die Scheidung. Was zunächst als vorübergehende Lösung gedacht war, erweist sich vor allem für Charlie bald als dauerhaftes Problem. Hinzu kommt Alans arg unterbelichteter Sohn Jake, der ebenfalls zeitweise bei den beiden wohnt.

Für Charlie Sheen erwies sich die Serie als echter Glücksgriff, denn mittlerweile ist er der bestbezahlte Schauspieler im US-Fernsehen, und selbst Jake-Darsteller Angus T. Jones kassiert, so heißt es, pro Folge satte 200.000 Dollar. Die Hauptlast der Serie liegt jedoch eigentlich auf den Schultern von Jon Cryer, der dem gebeutelten Alan jedes Mal neue Seiten abgewinnen muss, um die Geschichte lebendig zu halten.

Pro 7 zeigt ab dem 7.9. jeweils um 21.15 Uhr alle 22 Folgen der 7. Staffel erstmals im deutschen Free-TV.