Während in den USA seit Juni bereits die dritte Staffel der erfolgreichen Vampirserie läuft, mussten sich die deutschen Zuschauer bisher mit einer Ausstrahlung auf dem Bezahlsender 13th Street begnügen. Ab Februar gibt es die Blutsauger nun auch im Free-TV auf RTL2 zu sehen.

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Vampire und kein Ende. Währen die „Twilight“-Reihe im Kino weiterhin für exzellente Einspielergebnisse sorgt und der Buchmarkt von Trittbrettfahrerromanen unaufhaltsam überschüttet wird, sichern sich 2 Serien auch im Fernsehen eine eigene Kultgemeinde. „Vampire Diaries“ ist da eher die harmlosere Variante, „True Blood“ hingegen setzt auch schon mal auf ein paar Schockeffekte.

Das Grundprinzip aller modernen Vampirgeschichten ist allerdings ziemlich ähnlich. Mit klassischer Dracula-Blutsaugerei haben die heutigen Sargschläfer wenig zu tun. Die fortschrittlichen unter ihnen suchen sich humanere Alternativen zum Aussaugen von Menschen und greifen stattdessen auf Blutkonserven oder Tiere zurück. Die konservativen Vertreter hingegen leben ihre Lust am Töten umso bewusster aus – denn sie haben ja die Wahl.

Ebenso unverzichtbar: Liebesgeschichten zwischen Vampiren und Normalsterblichen. Im Grunde funktioniert die gesamte „Twilight“-Reihe ausschließlich über eine Romanze, die nicht sein kann und/oder darf. Auch „Vampire Diaries“ dreht sich um diese Konstellation, wenn auch mit der Variante eines Bruderpaares. „Moonlight“ hingegen scheiterte, obwohl die Basis dieselbe war. Vermutliches Problem hier: die Figuren waren schlicht zu alt, um ein breites jugendliches Publikum anzusprechen.

„True Blood“ abeitet mit denselben Prämissen, wenn auch deutlich komplexer. Basierend auf den „Southern Vampire Mysteries“ von Charlaine Harris, kämpfen die Vampire (den „X-Men“ nicht unähnlich) seit der Entwicklung von Kunstblut um ihre Bürgerrechte. Das Töten von Menschen ist überflüssig geworden, aber selbstverständlich hält sich da nicht jeder dran. Zudem ist Vampirblut eine begehrte Droge. Das Szenario erlaubt also jede Menge Plotlinien.

Mit Preisen geradezu überhäuft, gerieten „True Blood“ und seine Darsteller Anna Paquin, Stephen Moyer und Alexander Skarsgard schnell zu Kultphänomenen. Zuletzt erhielt die Serie mehrere „Scream Awards“, darunter einen für die „Holy Sh*t Scene of the Year“. Eine der weiblichen Figuren hatte ihren Kopf während einer Sexszene um 180 Grad gedreht. Ob RTL2 da ungekürzt vorgehen wird, wird man ab Februar sehen können.