Insgesamt vier Staffeln plant Serienschöpfer Neil Jordan, und die zweite ist derzeit gerade in Arbeit. Auf dem amerikanischen Sender Showtime erzielte „The Borgias“ von Anfang an Bestquoten und hielt sich über die bisherigen insgesamt 10 Folgen beständig gut. Ab Herbst gibt es das vielversprechende Historiendrama hierzulande auf Pro7 zu sehen.

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Konkurrenz belebt das Geschäft, doch gleich zwei aufwendige Mehrteiler über ein und dasselbe Thema ist dann doch ein bisschen zuviel des Guten. Der skandalträchtige Clan der Borgia, deren Oberhaupt 1492 als Papst Alexander VI Geschichte schrieb, rief praktisch zeitgleich zwei großangelegte TV-Produktionen auf den Plan.

Die eine stammt aus den USA und gilt dort als eine Art inoffizieller Nachfolger der Erfolgsserie „The Tudors“. Entwickelt von dem irischen Filmemacher Neil Jordan („Interview mit einem Vampir“), kann „The Borgias“ mit Hollywood-Star Jeremy Irons in der Hauptrolle punkten und erzielte beim amerikanischen Publikum Traumquoten.

Für Deutschland sicherte sich die ProSieben/Sat1-Gruppe die Ausstrahlungsrechte, doch dem sicheren TV-Erfolg im Fahrwasser von „Die Säulen der Erde“ machte ausgerechnet das ZDF einen Strich durch die Rechnung. Dort nämlich hatte man sich mit Regisseur Oliver Hirschbiegel im Rahmen einer europäischen Co-Produktion ebenfalls des Stoffes angenommen und einen Sechsteiler unter dem fast identischen Titel „Borgia“ gedreht.

Der Ärger war vorprogrammiert, doch offenbar hat man sich geeinigt. Das Zweite zeigt seine Version nun als erstes ab dem 17. Oktober über zwei Wochen verteilt. Danach erst geht Pro7 mit seinem Import-Hit an den Start. Ob eine derartig zeitlich nahe Ausstrahlung hilfreich ist, wird sich zu zeigen haben. Bezweifeln darf man es, aber vielleicht befruchten sich die beiden Serien ja auch gegenseitig.