Den großen Scrubs-Fans sei jedoch geraten, die Euphorie mit einem Kissen zu ersticken und sich langsam und vorsichtig aus dem Zimmer zu begeben. Denn was die Macher mit der neunten Staffel angerichtet haben, ist mehr als enttäuschend.

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Es hätte so schön sein können, mit der letzten Folge der achten Staffel flossen Tränen, wurde gelacht und irgendwie fand die Serie einen Abschluss, den man sich nicht besser hätte wünschen können. Dass irgendwer in Produktionskreisen die Scrubs-Kuh ausmelken wollte, endete dann in einer Kompromiss-bereiten neunten Staffel, die trotz einiger Auftritte der altbekannten Gesichter (Zach Braff als JC spielt nur für einige Episoden mit), den Zauber aus der Ärzte-Comedy heraus saugt.

Mit komplett neuen Neulingen sollen JCs, Turks und Elliots Geschichten quasi von vorne erzählt werden, nur mit anderen Schauspielern und weniger Witz. Die bereits in den vorher gegangenen Staffeln immer berechenbarer gewordenen Running Gags funktionieren mit neuen Schauspielern kaum, die sporadischen Besuche der alten Charaktere werten die Serie weniger auf, als dass sie nostalgisch an die guten Zeiten von „Scrubs“ erinnern.

Im Gegensatz zu vielen anderen Comedy Serien ist natürlich selbst die schlechteste „Scrubs“-Staffel ein Lichtblick im dunklen Gewirr der familienfreundlichen Abendunterhaltung, daher kann man sich seinen Dienstag Abend auf Pro7 gut und gerne damit vertreiben, aber schade ist es trotzdem, dass das perfekte Ende der Serie durch diese rein finanziell und weniger kreativ motivierte Staffel ruiniert wurde.

 

Wenn es wenigstens ein Spin-Off gewesen wäre, vielleicht hätte man damit noch leben können…schluchz.