Deutschland muss den Gürtel enger schnallen und Reiner Calmund macht mit. Ob wir das wirklich sehen wollen, ist eine andere Frage.

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Dass Reiner Calmund ein paar Kilo zuviel auf den Rippen hat, ist kein Geheimnis, dass er diese aber mittlerweile nicht mehr als gemütlich sympathisches Markenzeichen behalten will, ist – nun ja – auch kein Geheimnis. Und um seine Medienpräsenz (Kocharena, Sportfreunde Pocher) weiter aus zu weiten, hat er sich nun entschlossen, im Fernsehen 30 Kg ab zu nehmen.
Hilfe bekommt er von Joey Kelly, der ähnlich omnipresent im Fernsehen zu sein scheint.
Die Frage bei der Sendung ist natürlich, warum wir so etwas sehen wollen. Kann man gute und erfolgreiche Ernährungstipps erfahren, oder geht es doch nur darum, zu sehen, wie sich Calli auf Hometrainern und beim Joggern abrackert, beim Anblick von Rohkostsalat bleich wird und in Angstschweiß ausbricht, wenn es darum geht, sich zu wiegen?
Das Problem ist doch, dass wir alle wissen, dass Deutschland Ernährungsprobleme hat, aber mit all den Extrembeispielen kann es nichts werden. Und überhaupt, bei all den Diätspezialsendungen, Dickencamps und Germany’s Next Topmodels vermisst man schon eins, zwei Sendungen, die sich mit den zunehmenden Essgestörten im anderen Extrem beschäftigen.
Mein Sendungsvorschlag wäre, den Teilnehmern der etlichen Castingshows für Sexbomben dabei zu helfen, ein paar Kilo zuzunehmen, um den Magerlook von Twiggy und Kate Moss endlich aus unserem Fernsehen zu schaffen. Das verhindert Frustessen von Zuschauern mit normalen Figuren und lässt uns alle vielleicht darüber nachdenken, ob wir nicht lieber sehen sollten, wie man Kinder gesund aber vollwertig ernährt, langsam und bedacht abnimmt und sich nicht zu viele Gedanken über S, XS und XXS Größen zu machen.