Man kann nur hoffen, dass genügend Zuschauer diesen Programmhöhepunkt bei Sat1 auch mit ausreichender Quote goutieren. „Homeland“ ist derzeit die von Kritik wie Publikum wohl am meisten umjubelte US-Serie. Ob der sehr amerikanische Stoff allerdings auch in Deutschland funktioniert, bleibt abzuwarten.

Nach „Person of Interest“ ist „Homeland“ bereits die zweite erfolgreiche TV-Produktion, deren Grundidee auf den Ereignisse vom 11. September 2001 basiert. Doch während die hierzulande eher lauwarm angenommene Serie von J. J. Abrams das Thema nur am Rande streift, dreht sich der Quotenrenner von Showtime ganz um die Angst vor einem neuen Anschlag.

Im Zentrum steht CIA-Agentin Carrie Mathison und ihr Verdacht, dass der nach acht Jahren aus dem Irak zurückgekehrter US-Soldat Nicholas Brody ein Schläfer ist, der von al-Quaida-Terroristen zu einem der ihren gemacht wurde. Doch Mathison beißt bei ihren Vorgesetzten auf Granit und muss eigenständig gegen den vermeintlichen Kriegshelden ermitteln. Dass dessen Vergangenheit jedenfalls nicht immer mit dem übereinstimmt, was er öffentlich erzählt, wird schnell offensichtlich.

Die mit Claire Danes aus „Romeo & Julia“, Damian Lewis aus der Serie „Life“ und Morena Baccarin aus „V – Die Besucher“ prominent besetzte Produktion traf in den USA einen echten Nerv. Gerade erst wurde die dritte Staffel mit weiteren zwölf Folgen beauftragt, und ein Ende ist nicht in Sicht.

Interessant dabei: „Homeland“ beruht auf einer israelischen Serie mit dem Titel „Hatufim“ („Prisoner of War“) und ist damit eigentlich ein Remake. Adaptiert wurde die Produktion von Howard Gordon und Alex Gansa, beides bezeichnenderweise Veteranen von „24“.