Probleme bei der Messung von HD Ready und Full HD
Nur eine Händlerselbstkontrolle könnte bei HD Ready eine Garantie gewähren. Dennoch ist es derzeit das einzige verlässliche Zertifikat für HDTV-taugliche Geräte. Dennoch wird vielerorts von einer so genannten „HD Ready–Lüge“ gesprochen, da das Siegel weniger die Käuferinteressen als die Interessen der Filmindustrie unterstützt, was sich besonders mit dem Kopierschutz HDCP beweist, den Geräte mit HD Ready-Zertifikat unterstützen und der bei Nicht-Funktionieren den Bildschirm bei hochaufgelösten Kinofilmen einfach schwarz belässt.
Bei Full HD liegen gar keine Standrads für eine Zertifizierung vor. Händler und Hersteller verwenden den Begriff nach eigenem Ermessen, sofern das HDTV-Gerät zu einer Bildauflösung von 1920 zu 1080 Bildpunkten in der Lage ist. Die zuständigen Industrieverbände konnten sich im Falle von Full HD nicht auf verbindliche technische Standards einigen.
Full HD vs. HD Ready: Plus- und Minuspunkte
Bei einem Full HD-Gerät ist die Kantenglättung besser als bei einem HD Ready-Gerät. Bei einem Sichtabstand von bzw. drei Metern ist das Bild eines Full HD-Gerätes schärfer, detailreicher und klarer als das eines HD Ready. Bei einem geringeren Bildschirmabstand kann das Auge keinen Unterschied zwischen HD ready und Full HD unterscheiden. HD ready-TVs schaffen zwar dieselbe Bildauflösung wie Full HD-TVs, aber ihr Bildempfang ist nicht so gut wie der von Full HDs. Es kommt immer auf einen Selbstversuch an, in dem man einen Vorort Vergleich unternimmt, da Full HD ein ungeschützter Begriff ist und keine echte Qualitätsaussage beinhaltet. Jeder Hersteller kann folglich mit Full HD meinen, was er will, da er kein verbindlicher Normbegriff ist. Bisher zeigen nur wenige Sender HDTV-Programme. Erst ab 2010 planen die Öffentlich-Rechtlichen Sender eine Umstellung, bis dahin können die Programme noch problemlos mit Fernsehern ohne HD-Funktion betrachtet werden.
TV-Geräte mit Full HD sind teurer als Geräte mit