Wir können ja nicht genug kriegen. Ständig und überall werden wir umworben, um noch das letzte Quentchen Talent zu finden und zu barer Münze zu machen.

Hohe TV-Quoten schlagen sich in Mehreinnahmen nieder, der Zuspruch der Zuschauer spiegelt sich in hohen TV-Quoten wieder und die neuen Supertalente liegen förmlich auf der Straße. Man muss sie nur Casten, dananch Coachen, zum schluss geschickt Managen und schwupps hat man ein super Merchandise-Projekt auf Lager, das alle glücklich macht.

Irgendwie scheint diese Traumfabrik ansteckend zu sein. Woher kommt sonst dieser wahnsinnige Wille so vieler Menschen, entdeckt zu werden und ein Leben in Pomp und Glamour zu führen, so wie die Idole, denen wir schon so lange hinterherträumen? Sicher, für den einen oder anderen geht ein bischen Traum in Erfüllung, auf jeden Fall gibt es genug zu sehen, wenn wir durch die Shows, denen wir unsere Herzen anvertraut haben, so manches Talent auf ihrem Weg zum Glück begleiten.

Natürlich sollten wir die Botschaften nicht vergessen, die auch wir fernen Betrachter mit auf den Weg bekommen. Zum Beispiel die coolen Sprüche eines Dieter Bohlen („Du bist wie eine Kläranlage, aussen Beton und innen Scheisse“) bei DSDS, da fühl ich mich wohl und auf dem richtigen Platz. Oder wenn wir die allseits beneidenswerten laufenden Kleiderstangen bei GNTM bewundern, wie sie sich zu Gerippen hungern, damit auch das letzte Quentchen Persönlichkeit heraus gequetscht ist; denn Kleiderständer denken nicht, sie sehen nur gut aus.

Jetzt am Wochenende lief ja das Finale von „The Biggest Loser“ mit Katharina Witt als Moderatorin, wo Enrico die Megaabspeckung gewann und sich auf eine erkleckliche Summe hat freuen können. Nicht nur das, der kluge Mann hat gleich erkannt, dass er mit der medialen Aufmerksamkeit, dem abgucken der Methoden und ein bischen Willen diese Erfahrung zum Beruf machen kann.

Ich wünsche ihm alles Glück, das wird er brauchen.