Für den einen Star ist das Ende der Fahnenstange im Klein-Klommschauer Bierzelt erreicht. Das ist traurig für den Ex-Promi. Andere machen dies leider etwas öffentlicher im Dschungelcamp. Das ist auch traurig, aber eher für den Zuschauer.

Wo der gemeine XYZ-Promi sich dazu genötigt fühlt, sich die letzten Reste des Selbstwertgefühls durch dusselige Balanceakte über mit Blutegeln verseuchten Matschpfützen aus dem Leib reissen zu lassen, wo der peinliche Zickenterror im vollen Bewusstsein der laufenden Kamera preisgegeben wird und wo die beinahe-bekannten Ex-Stars wider besseren Wissens glauben, durch diese Aktionen ihren Karrierknick wieder ins Lot zu bringen, dort ist „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“.

Und doch scheint das Format soviel Erfolg zu haben, dass es sogar Fanseiten im Internet nach sich zieht. Ob das nun am Phänomen des Fremdschämens, reiner Schadenfreude oder dem Blick ins ungeschminkte Antlitz des Showbusiness liegt, kann nur subjektiv entschieden werden. Jedenfalls droht uns im Januar die vierte Staffel und der Busch-Funk vermeldet, dass Brigitte Nielsen mit von der Landpartie sein könnte.

Frau Nielsen, die durch ihre Körpermaße, ihre eher durchwachsenen Versuche im Filmgeschäft, sowie durch zahlreiche Ehen bekannt ist, hat bereits einige Erfahrung darin, sich öffentlich zur Schau zu stellen: So war sie in ihrem Heimatland Dänemark in Big Brother VIP zu sehen, machte für das amerikanische Fernsehen einen Entzug durch und ließ für RTL in der Show „Aus alt mach neu“ an sich schönheitschirurgisch herumschnippeln. Sie dürfte demnach wohl wissen, wie man sich in solchen Sendungen in Szene setzt und sollte es wirklich soweit kommen, dass sie an der vierten Staffel teilnimmt, ist sie auch ein heißer Anwärter auf die Krone der Dschungel-Queen – ihr scheint für die Publicity einfach nichts zu eklig zu sein.

Das wirklich eklige an diesen Sendungen sind dabei allerdings nicht die Krabbelkäfer, die in sämtliche Ritzen kriechen oder wahlweise gegessen werden müssen, sondern das Verheizen der sogenannten Promis, die einfach nicht anders können, als sich zu produzieren.