Wer im fortgeschrittenen Alter immer noch seiner Jugendliebe hinterher schmachtet, hat entweder zu viele Kitschfilme gesehen oder ist sonstwie einfach nicht nicht erwachsen geworden. Für RTL kein Problem, sondern die Grundlage einer neuen Dokusoap am sonntäglichen Vorabend.

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Wenn gerade keine Bauern verkuppelt oder Schwiegertöchter gesucht werden, probiert man bei RTL auch schon mal gerne neue Formate nach ähnlichem Schema aus. „Jugendliebe“ ist so ein Beispiel, und man kann unbesehen davon ausgehen, dass hier der nächste sichere Quotenhit für den frühen Sonntagabend in den Startlöchern steht. Inka Bause moderiert, was soll da aus Sicht des Senders schon schief gehen?

„Ob es zehn, zwanzig oder gar 50 Jahre her ist – die große Jugendliebe vergisst man einfach nie“ – das jedenfalls behauptet der Ankündigungstext für die neue RTL-Reihe. Bauern-Verkupplerin und Traumschiff-Fitnesstrainerin Inka Bause bringt Leute wieder zusammen, die früher einmal gut miteinander konnten, sich aber längst aus den Augen verloren haben. Klingt wie die direkte Schnittmenge aus „Vermisst“ und „Nur die Liebe zählt“, und sieht vermutlich auch so aus.

Doch anstelle des üblichen Bloßstellens der Teilnehmer setzt „Jugendliebe“ auf Romantik. So etwa wird Véronique, „das süße Au-Pair-Mädchen aus der Fremde“, extra aus Frankreich eingeflogen, um nach fast 30 Jahren wieder mit Jürgen aus Stuttgart zusammenzutreffen. Für den Zuschauer bedeutet das je nach Disposition entweder den Einsatz von Taschentüchern oder Magentabletten.

Wieviel hier echt ist und wieviel möglicherweise vielmehr Scripted Reality, mag jeder für sich selber entscheiden.  RTL zeigt ab dem 20. März zunächst 4 Folgen, jeweils sonntags um 19.05 Uhr.