LG wird ab dem 3. September 2010 auf der Berliner IFA seine neuen OLED-Fernsehmodelle präsentieren. Die Besonderheit: Die neuen 3D-fähigen OLED-TVs haben mit einer Bildschirmdiagonalen von 31 Zoll und einer Stärke von knapp 3 Millimetern bereits ein wettbewerbsfähiges Format erreicht. Zudem verfügt die Technik über ein großes Plus, denn durch ihre schnelle Wiedergabe ist sie gerade für die Darstellung von 3D-Inhalten prädestiniert. LG treibt großen Aufwand, um die OLED-Technologie zu pushen. Kürzlich orakelte der Präsident des Unternehmens, man werde schon 2012 OLED-TVs in populären Displaygrößen anbieten können. Die Preise seien zunächst hoch, würden sich aber mittelfristig dem Markt anpassen. Mitbewerber Samsungs Vizepräsident für den Mobildisplay-Bereich, Kim, schloss sich der Auffassung an und prognostizierte Verkaufszahlen von bis zu 1 Milliarde OLED-Fernseher innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren.

Bisher hatte LG nur ein 15 Zoll OLED-Modell im Angebot, Konkurrent Sony bietet seit 2008 mit dem XEL-1 einen OLED-Fernseher mit einer Bildschirmgröße von 11 Zoll an. Beide Modelle sind aufgrund von Preis und Größe keine echte Alternative zu LCD- oder Plasma-TV. Obwohl Samsung zuletzt häufiger mit einem 30 Zoll Modell auf Messen vertreten war, gibt es von der Firma noch kein großes OLED-TV im Handel. Dafür können die koreanischen Displayspezialisten zwar als einzige kleinere OLEDs für Smartphones produzieren, aber an der notwendigen Menge hapert es. Das liegt daran, dass es momentan keine Fabriken für ausreichend große OLED-Displays gibt. So gelten alle größeren Displays mehr oder weniger als „Erlkönige“, hauptsächlich zu Präsentationszwecken angefertigt. Die Folge: Eine unrentable Produktion in kleinen Stückzahlen erzeugt einen überteuerten Preis.

Realistisch betrachtet, muss man konstatieren, dass die OLED-Technik noch mit „Kinderkrankheiten“ zu kämpfen hat. Beispielsweise altern die Farben unterschiedlich schnell, besonders der Farbton Blau fällt hier unangenehm auf. Bedingt durch die differierenden Leuchtkraftwerte können die entsprechenden Pixel auch nicht in gleicher Größe eingesetzt werden. Dieses Dilemma hat auch Auswirkungen auf die noch immer nicht zufriedenstellende Auflösungsqualität. Samsung setzt hierbei die PenTile-Technik ein, die ein Subpixel mehreren Pixeln hinzufügt und die die Auflösung subjektiv verbessert, obwohl die Pixeldichte nicht gesteigert wurde.

Sowohl bei LG als auch bei Samsung ist man optimistisch: Fabriken der 5.5ten Generation zur Herstellung von OLEDs bis zu 50 Zoll befinden sich bereits im Bau und man geht davon aus, dass die Serienproduktion etwa im letzten Quartal 2012 starten wird. (via heise online)

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