Offenbar muss man sich langsam daran gewöhnen, dass der ZDF-Ableger Neo zum relevanten Player im hiesigen Serienmarkt wird. War es lange Zeit den Privaten vorenthalten, internationale Erfolgsformate ins deutsche Free-TV zu holen, schließt der öffentlich-rechtliche Zusatzkanal jetzt auf. Nächstes Beispiel: die kanadische Zeitreise-Serie „Being Erica“.

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Die Einkäufer bei ZDF Neo setzen offenbar alles daran, das verstaubte Image aus Mainz vergessen zu machen. Denn was da mittlerweile an Erfolgsproduktionen für den deutschen Fernsehmarkt über den Bildschirm geht, kann sich durchaus sehen lassen. Der bisher größte Coup war die US-Erfolgsserie „30 Rock“ mit Alec Baldwin. Ab dem 6. Oktober kommt mit „Mad Men“ die nächste Spitzenpoduktion ins Programm – und das als Deutschlandpremiere. Fast könnte man da die weiteren Neuzugänge übersehen.

Klug wäre das nicht, denn unter anderem gehört zu diesen auch die kanadische Serie „Being Erica“. In ihrem Heimatland geht die Produktion am 21. September bereits in die dritte Staffel und erfreut sich ungebremster Beliebtheit. Verkäufe gingen bisher in über 20 Länder. Deutschland kommt nun also hinzu.

Im Zentrum der Geschichte steht Erica Strange, und hier gilt ganz klar: Nomen est Omen. Denn obwohl die 32-jährige Singlefrau mit der guten Bildung selber ganz normal wirkt, ändert sich ihr Leben durch eine äußerst seltsame Begegnung. Unzufrieden mit ihrem Leben und fest davon überzeugt, über die Jahre hinweg eine Menge falsche Entscheidung getroffen zu haben, begibt sie sich in therapeutische Behandlung. Doch bald schon stellt sich heraus, dass Dr. Tom Wexler, ihr behandelnder Arzt, über eine ganz besondere Fähigkeit verfügt: Er kann seine Patienten in der Zeit zurückreisen lassen, um dort Dinge zu verändern.

„Being Erica“ ist nicht die erste TV-Serie, bei der Zeitreisen ein zentrale Rolle spielen. „Life on Mars“, „Tru Calling“ etwa oder „Journeyman“ nutzen das Motiv, und auch in „Heroes“ und „Lost“ bewegen sich mehrere Figuren in einzelnen Handlungssträngen durch Vergangenheit und Zukunft. Die kanadische Produktion, die sich irgendwo zwischen Drama und Comedy bewegt, setzt hier ihre eigenen Akzente. Der Serienstart ist für diesen Herbst angekündigt.