Der Titel „erfolgeichster Film aller Zeiten“ ging bereits zweimal auf das Konto von James Cameron. Zuerst hatte er mit seiner Version vom Untergang der „Titanic“ alle Kassenrekorde gebrochen, dann stieß er sich 2009 mit „Avatar“ praktisch selber vom Thron und löste zudem eine neue Welle von 3D-Kino aus. An Ostersonntag zeigt RTL das Wunderwerk als deutsche Free-TV-Premiere.

Noch vor wenigen Jahren hätte niemand geglaubt, dass 3D jemals eine Chance haben würde, in den audiovisuellen Medien zum Standard zu werden. Zu kompliziert schien der Umgang mit der zweifarbigen Brille, zu unbefriedigend war der Look, zu aufwendig und teuer die Technik. Heute sieht das ganz anders aus, und sogar auf die lästige Brille kann man hier und da schon verzichten. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt Hollywood-Regisseur James Cameron.

Als Ende 2009 sein spektakuläres Science-Fiction-Abenteuer „Avatar“ die Kinocharts stürmte, war 3D plötzlich zur Offenbarung geworden. Vergleichbare Bilder hatte es vorher nie zu sehen gegeben. Was Cameron in jahrelanger Kleinstarbeit erreicht hatte, suchte auf dem Gebiet der dreidimensionalen Bildtechnik seinesgleichen.

Umso mehr muss man sich fragen, was vom Film selber übrig bleibt, wenn er nur im standardmäßigen 2D-Format ausgestrahlt wird. Die Verkaufszahlen von DVD und Blu-ray zeigten jedenfalls, dass das Interesse auch ohne räumliche Tiefe noch immens groß ist. Und so wird sich RTL bei seiner lang angekündigten und intensiv beworbenen Ausstrahlung des Welterfolgs am 8. April um 20.15 Uhr wohl quotenmäßig keine Gedanken machen müssen.

„Avatar“ erzählt die Geschichte des Ex-Marines Jake Sully, der im Jahr 2154 auf den Planeten Pandora geschickt wird, um dort seinen verstorbenen Bruder zu ersetzen. Sully, der von der Hüfte abwärts gelähmt ist, soll in Form eines per Gedanken gesteuerten künstlichen Körpers mit den Bewohnern des Planeten in diplomatischen Kontakt treten. Doch das Militär hat weniger friedliche Interessen.

In den Hauptrollen spielen Sam Worthington, Sigourney Weaver, Zoe Saldana und Stephen Lang („Terra Nova“). Einen Oscar als bester Film gewann „Avatar“ übrigens nicht.