Ein einzigartiges TV-Experiment flimmert am 5. September über den Bildschirm. 24 Stunden am Stück senden Arte und der RBB zeitgleich eine Dokumentation über die Hauptstadt – und das in Echtzeit. Prominente Filmemacher, Newcomer und ganz normale Berliner Bürger trugen ihren Teil zu dieser Dokumentation bei, deren Format eine echte Weltpremiere darstellt.

Nicht weniger als „die längste TV-Produktion in der Geschichte des Fernsehens“ versprechen Arte und der Rundfunk Berlin-Brandenburg mit der Ausnahmedoku „24h Berlin – Ein Tag im Leben“. Insgesamt 80 Drehteams arbeiteten genau ein Jahr vor der Ausstrahlung parallel vor Ort und filmten, was ihnen vor die Linse kam.

Zu den Beteiligten gehören so illustre Namen wie Rosa von Praunheim oder Romuald Karmakar, vor allem aber auch ganz normale Hauptstadtbewohner, Touristen und Berlin-Fans. Jeder, der Interesse hatte, konnte seinen ganz individuellen Berlin-Film auf einem eigens errichteten Internetportal hochladen und dem Dokumentationsteam zur Verfügung stellen. Zusätzlich hatte man an unterschiedlichen Stellen der Stadt insgesamt 12 Talkpoints aufgestellt, welche die Möglichkeit boten, persönliche Statements abzugeben.

Gezeigt werden prominente Berliner, wie der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit oder Dirigent Daniel Barenboim, und ganz normale Hauptstadtbewohner gleichermaßen. Einzige Gemeinsamkeit: Von den Kameras begleitet wurden sie alle nur einen einzigen Tag. In Parallelmontagen kehren alle Protagonisten immer wieder zurück auf den Bildschirm, manche den ganzen Tag über, andere nur über einen bestimmten Zeitabschnitt hinweg.

Erzählt wird von 6.00 bis 6.00 Uhr, und das in Echtzeit. Was also z.B. um 6.30 Uhr gedreht wurde, wird auch genau zu diesem Zeitpunkt gesendet. Insgesamt ergibt sich so also tatsächlich ein vollständiger realer Tag im Leben Berlins – und das aus ganz verschiedenen Perspektiven. Jeweils halbstündig werden zudem ausgewählte Zuschauerfilme und Beiträge von den Talkpoints eingespielt.

Gekostet hat das faszinierende Experiment stattliche 2,8 Millionen Euro, unter anderem mitfinanziert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Dafür gab es alleine am Drehtag Arbeit für rund 400 Menschen. Ganze 10 Cutter erstellten unter Leitung von Regisseur Volker Heise aus einer Unmenge von 750 Stunden Rohmaterial das fertige Tagesprogramm.

Am Tag der Ausstrahlung wird es in der Stadt selber eine Reihe von Public Screenings geben, sowie ein Großevent mit umfangreichem Rahmenprogramm auf dem Gelände des Technikmuseums. Details dazu finden sich wenige Tage vor dem 5. September unter www.24hberlin.tv.